Was es für eine gelingende Offene Beziehung braucht!

Was braucht es wirklich, damit eine offene Beziehung funktioniert – In diesem Beitrag erfährst du die sechs zentralen Grundlagen für gesunde offene Beziehungen: Von ehrlicher Kommunikation und persönlicher Reife über Grenzen bis hin zu tiefem Vertrauen. Für alle, die bewusst lieben wollen – ob gerade neugierig, in einer offenen Beziehung oder auf dem Weg dorthin.

Gianna Lippuner

7/16/20253 min read

Offene Beziehung - Was es braucht.
Offene Beziehung - Was es braucht.

Was es braucht, damit eine offene Beziehung gelingt

Offene Beziehungen sind kein einfacher Beziehungsstil, sondern ein bewusster Weg, Intimität, Freiheit und Verantwortung miteinander zu verbinden. Damit eine offene Beziehung wirklich funktionieren kann – auf gesunde, ehrliche und verbindende Weise – braucht es bestimmte Grundlagen. Hier sind die wichtigsten:

1. Zustimmung – Echte Einwilligung, kein Kompromiss

Ein offenes Beziehungsmodell setzt voraus, dass beide Partner freiwillig und informiert zustimmen. Zustimmung sollte niemals unter Druck entstehen – nicht aus Angst vor Konflikten, Verlust oder um dem Partner zu gefallen.

Tu es nur, wenn du wirklich verstehst, was es für dich bedeutet, und wenn du es aus dir heraus willst. Nehmt euch die Zeit, euch gemeinsam zu informieren. Sagt erst „Ja“, wenn ihr beide klar seid, wozu genau.

2. Eigenwahrnehmung – Wer bin ich, was will ich?

Je besser du dich selbst kennst, desto klarer kannst du auch in Beziehung treten.

Was ist dir wichtig? Was brauchst du in der Liebe, im Alltag, im Sexuellen? Welche Unsicherheiten trägst du in dir?

Offene Beziehungen brauchen Menschen, die bereit sind, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich aktiv mit ihrem persönlichen Wachstum zu beschäftigen. Denn: Wer sich selbst besser versteht, kann auch andere tiefer verstehen.

3. Kommunikation – Zuhören, fühlen, verstehen

Kommunikation ist das Herzstück jeder Beziehung – besonders in offenen. Es geht nicht nur darum, Dinge zu besprechen, sondern wirklich zuzuhören. Mit echtem Interesse für die Erlebniswelt deines*r Partner*in, ohne sofort in Verteidigung zu gehen. Mit der Bereitschaft, Gefühle auszuhalten – deine eigenen und die deines Partners.

Ein hilfreiches Werkzeug ist die gewaltfreie Kommunikation:

  • Zuhören, ohne zu angreifen oder dich zurückzuziehen.

  • Klar ausdrücken, was du fühlst, brauchst und willst.

  • Verantwortung übernehmen für deine Gefühle, anstatt andere zu beschuldigen.

4. Ehrlichkeit – Der Unterschied zwischen offen und heimlich

In einer Offenen Beziehung geht es nicht darum, alles tun und lassen zu können. Eine Offene Beziehung basiert auf Vertrauen und Ehrlichkeit.

Ehrlich zu sein bedeutet: Du teilst, wer du bist, was du willst, was du brauchst und wie du dich fühlst. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil es Verbindung schafft.

Ehrlichkeit macht die Beziehung sicher. Wo Unklarheit herrscht, entstehen Unsicherheit, Eifersucht und Angst. Darum: Lieber unbequem ehrlich als scheinbar bequem schweigend.

Aber: Ehrlichkeit braucht Rücksicht und Freundlichkeit. Offenheit ohne Empathie kann verletzen – und das widerspricht der Idee von Verbindung.

5. Grenzen – Wissen, wo du aufhörst und wo der andere beginnt

Grenzen sind essenziell. Deine eigenen zu kennen, zu setzen und zu schützen.

Grenzen können körperlich, emotional oder sexuell sein. Es geht darum zu erkennen: Ich bin ein eigenständiger Mensch mit eigenen Bedürfnissen. Ich bin nicht dafür da, Erwartungen zu erfüllen, die mir nicht entsprechen – und ich kontrolliere andere genauso wenig.

Grenzen müssen klar kommuniziert und verteidigt werden. Wenn jemand sie übertritt und du nichts sagst, sendest du die Botschaft: „Es ist okay, dass du das tust.“

Grenzen geben Orientierung – für dich und für dein Gegenüber.

6. Vertrauen – Der Nährboden für Freiheit

Vertrauen entsteht durch kleine Schritte. Ihr trefft eine Vereinbarung – und ihr haltet euch daran. Das schafft Sicherheit. Und Sicherheit wiederum macht Freiheit erst möglich.

In einer offenen Beziehung ist Vertrauen das Gegenteil von Eifersucht, Kontrolle und Besitzdenken.

Wenn Vertrauen schwerfällt – weil du es vielleicht nie wirklich gelernt hast – ist das okay. Aber dann ist es umso wichtiger, daran zu arbeiten. Sprich darüber, hol dir Unterstützung, und nimm deine Unsicherheiten ernst – ohne sie zur Aufgabe des anderen zu machen.

Offen lieben heisst bewusst lieben

Eine offene Beziehung ist nicht die „lockere“ Alternative zur klassischen Partnerschaft. Sie verlangt oft mehr Reflexion, mehr Kommunikation, mehr Selbstverantwortung.

Aber sie bietet auch: mehr Freiheit, mehr Ehrlichkeit, mehr Wachstum – für dich und für euch als Paar.

Wenn ihr bereit seid, euch wirklich kennenzulernen – euch selbst und einander – dann kann eine offene Beziehung eine tiefe, reife und erfüllende Form der Liebe sein.

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